Manche mögen’s heiß

Heiße Öfen am Hetschburger Schmiedefeuer

Am Sonnabend kam es in Hetschburg zu einem Treffen der besonderen Art. Fünf Oldtimerfreunde hatte sich mit einer von Simson Suhl gebauten AWO – Baujahr 1954 – damit so jung wie sein Fahrer, einer in den Motorradwerken Zschopau 1957 gebauten BK mit Beiwagen, eine in den Eisenacher Motorenwerken 1953 gebauten EMW und zwei nicht ganz so alten Motorrädern von Suzuki und Harley Davidson zu einer Ausfahrt durch das Thüringer Land getroffen. Für die AWO, deren Tachostand gerade einmal 16.463 km zeigt, war das nach einer Generalinstandsetzung im vergangenem Jahr, bei der der Originalzustand der Maschine erhalten werden konnte, nach Jahrzehnten die erste Fahrt. Mit ihrem 12 PS Viertakt – Einzylindermotor kann man mit beschaulichem Tempo von höchstens 80 km/h die Thüringer Landschaft erleben.
Was lag da für die Oldtimerfreunde, die allesamt über eine große Berufserfahrung im Metallhandwerk verfügen, näher, als mit „Heißen Öfen“ zum heißen Schmiedefeuer des Meisters zu fahren.
Der Meister der Ilmtalschmiede Schwarz, Andreas Schwarz, der diese gemeinsam mit seinem Sohn Benedikt betreibt, erklärte die Entstehungsgeschichte der Ilmtalschmiede vom ehemaligen LPG – Pumpenhaus bis zum heutigen Entwicklungsstand als Ilmtalschmiede, deren Eröffnung im März stattfand (www.ilmtalschmiede-schwarz.de).
Im Anschluss erläuterte der Schmiedemeister einige Werkzeuge und Techniken des Schmiedehandwerks, ehe die Motorradpiloten selbst zum Hammer griffen, um das Material in Form zu bringen und ihr eigenes Geschick im Umgang mit glühendem Stahl zu beweisen.
Nach einer kurzen Mittagsrast in der Gaststätte „Zum Lindenbaum“ ging es weiter durch das Thüringer Land. Die „Oltimer“ M. Riesener, M. Friedrich, M. Hertel, L. Fischer und A. Fischer können solch eine Tour nur empfehlen.
Über eine Wiederholung solch einer abwechslungsreichen Rundfahrt wird schon nachgedacht.

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